Appell für den Deutschen Musikinstrumentenpreis
Seit 1990 vergibt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz den Deutschen Musikinstrumentenpreis. Die Auszeichnung würdigt Musikinstrumente von höchster Qualität, die in Deutschland produziert werden und besondere innovative Eigenschaften aufweisen. Zuletzt wurden die Brüder Alexander von der Rheinischen Musikinstrumentenfabrik GmbH für F/B-Doppelhorn sowie Alfred Woll mit seiner Meisterwerkstatt für Mandolinen und Mandolen geehrt.
Nun soll der renommierte Preis für eine Einsparung von jährlich 60.000 Euro abgeschafft werden. Der Deutsche Musikrat positioniert sich in einem offenen Brief klar dagegen. Mit einer Petition fordert er den Erhalt des Preises und appelliert an Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck und Kulturstaatsministerin Claudia Roth mit klaren Worten: "Wenn das Bundeswirtschaftsministerium den prestigereichen Wettbewerb nach über drei Jahrzehnten jetzt sang- und klanglos fallen ließe, wäre dies ein fatales Signal."
Der Musikinstrumentenbau sei ein bedeutender ökonomischer Faktor der deutschen Wirtschaft und ein einzigartiges kulturelles Erbe. Das geringe Einsparpotenzial von jährlich 60.000 Euro stehe in keiner Relation zu dem potenziellen Schaden für den Kulturstandort Deutschland und die deutsche Musikwirtschaft. Die Petition kann hier unterzeichnet werden.