Jan-Hendrik Jensch ist LJC-Leiter in 2024
Jan-Hendrik Jensch ist in diesem Jahr der musikalische Leiter des LandesJugendChores! Nachdem er schon während des Studiums selbst gerne im LJC gesungen hätte und dort viele Freunde hatte, führt sein Weg nach vielen Jahren jetzt tatsächlich zu uns. In einem Interview erzählt uns Jan-Hendrik Jensch von seiner Leidenschaft für das Dirigieren, seinen Ideen und Plänen für das LJC und seiner Einschätzung nach dem ersten Probenwochenende.
Jan-Hendrik Jensch ist Musiker, Gesangspädagoge und leidenschaftlicher Chorleiter. 1987 in Berlin geboren, studierte er Schulmusik mit Hauptfach Gesang und Nebenfach Gesangspädagogik an der Musikhochschule Lübeck. Im Fach Chor- und Ensembleleitung konnte er sich bei Prof. Gerd Müller-Lorenz und Kerstin Behnke in der Chorleitung sowie bei Prof. Bernd Ruf und Frank Hube in der Orchesterleitung viele wertvolle Grundlagen aneignen und bildete sich in zahlreichen Workshops (u.a. bei Friedhilde Trüün und Robert Göstl) in den Besonderheiten der Kinder-/Jugendchorleitung und Kinderstimmbildung weiter. Sein besonderes Interesse gilt der Chor- und Ensembleleitung sowie der Vokalmusik des 17. und 18. Jahrhunderts. Noch vor Abschluss seines Studiums verlagerte er seinen gesangspädagogischen Schwerpunkt auf die Ausbildung von Knabensolisten für Opernhäuser am Knabenchor der Chorakademie Dortmund, wo er zwei Jahre als Gesangslehrer und Chorleiter tätig war. Auch am Operettenhaus Hamburg war er als Stimmbildner für Knabensolisten tätig. Derzeit arbeitet er als Studienrat an einem Kieler Gymnasium, tritt regelmäßig als Gesangssolist auf, unterrichtet Gesang und ist als freiberuflicher Chorleiter tätig. Nach drei Semestern als Leiter des Universitätschores Lübeck ist er seit Frühjahr 2020 Leiter des Kieler Knabenchores und übernimmt nun die Leitung des Landesjugendchores Schleswig-Holstein.
Es sei eine "tolle Arbeitsatmosphäre", erzählt Jan beim Mittagessen im Nordkolleg. Das erste Probenwochenende unter seiner Leitung geht zu Ende. Einmal hat der Lübecker Bassist die jungen Sänger*innen durch das ganze Programm geführt. Ein Programm, das Jan mit einem besonderen Hintergrund konzipiert hat: "Wenn man mit einem Chor anfängt, muss man erst einmal mit etwas kommen, hinter dem man selbst mit seiner ganzen Persönlichkeit steht. Und dieses Programm zeigt viel von mir. Jedes Stück hat eine persönliche Bedeutung für mich."
Die Stücke, in deren Mittelpunkt Brahms' "Warum ist das Licht gegeben" steht, drehen sich alle um Gottvertrauen, Zuversicht und Gotteslob. Sie gehen quer durch die Epochen und folgen alle diesem Leitgedanken. Dabei ist es Jan besonders wichtig, dass die Sänger*innen bei den Stücken etwas lernen können: "Jedes einzelne Stück hat seinen eigenen Charakter und seine Daseinsberechtigung, um daraus etwas zu lernen." Mit seiner geduldigen und konsequenten Art wird Jan sicherlich seinen ganz eigenen Klang erzeugen. Gleichzeitig sei es ihm aber wichtig, dem Stück treu zu bleiben.
Der Chor sieht der Herausforderung gelassen entgegen. Die Stücke seien zwar anspruchsvoll, aber das Einstudieren bringe Spaß, heißt es aus den Reihen der Sänger*innen. Jan-Hendrik schätzt die jungen Stimmen und ihre Motivation: "Im LJC sind viele individuelle Menschen, die zwar alle noch lernen und am Anfang stehen, aber alle schon eine gewisse Persönlichkeit und einen Erfahrungsschatz mitbringen und das in das gemeinsame Musizieren einbringen und andere mitreißen. So entsteht eine Eigendynamik von: "Wir machen das zusammen!"