Musikschulförderung in SH verdoppelt
Ab 2025 sollen die im Landesverband der Musikschulen zusammengeschlossenen Schulen zusätzlich eine Millionen Euro Landesförderung erhalten. Diese wird damit in etwa verdoppelt. Kulturministerin Karin Prien verkündete diese gute Nachricht für die Musikschulen in der Plenardebatte am 18. Juli 2024. Diese in Zeiten eines knappen Landeshaushalts erhebliche Erhöhung ist wesentlich der Reaktion auf das sogenannte "Herrenberg-Urteil" des Bundessozialgerichts geschuldet. Das Urteil lässt die Beschäftigung von Honorarkräften an Musikschulen zukünftig kaum noch zu.
Musikratspräsidentin lobt Fortschritte und ruft zu weiterem Engagement auf
"Der Einsatz der Ministerin verdient hohe Anerkennung," so Musikratspräsidentin Alexandra Ehlers "die enormen Herausforderungen der Musikschullandschaft, die Veränderung der Personalstruktur, die Ausweitung der Aktivitäten auf den schulischen Ganztag und die Ansprache eines vielfältigeren Publikums werden damit erheblich bewältigbarer. Auf diesen Erfolgen dürfen wir uns jetzt nicht ausruhen. Die Landesregierung und die Musikverbände müssen weiter an einem guten Musikschulfördergesetz arbeiten, dass die Musikschulen nachhaltig in die Lage versetzt ihren Teil zur Grundbildung aller schleswig-holsteinischen Kinder- und Jugendlichen beizutragen."
Auswirkungen des Herrenbergurteils belasten weiterhin private Musikschulanbieter
Für die anderen Anbieter musikalischer Bildung bleibt das Herrenberg-Urteil eine große Herausforderung. Auch die privaten Musikschulen setzen sich mit dem Urteil und dessen Folgen derzeit intensiv auseinander. Der Landesmusikrat erwartet erhebliche Veränderungen und Einschränkungen im Angebot dieser Schulen. Die erste Ankündigung einer Schulschließung hat den Landesmusikrat bereits erreicht.